Der Keim zur verhängnisvollen Affäre zwischen der lebenslustigen Kurprinzessin Sophie Dorothee und ihrem galanten Kavalier, Graf Philipp Christoph von Königsmarck, wird schon in der Elterngeneration mit ausschweifenden Reisen zum Karneval nach Venedig und einem spektakulären Brauttausch gelegt. Opfer der komplizierten Familienverhältnisse ist die unglückliche „Prinzessin von Ahlden“, deren Liebhaber spurlos verschwindet, während sie über 30 Jahre lang von ihren Kindern getrennt in der Provinz gefangen gehalten wird. Von Wolfenbüttel bis Versailles beunruhigt den Adel das plötzliche Verschwinden des jungen Grafen...

Ein Teil der Geschichte spielte sich in unserer nächsten Heimat ab, denn Philipp Christoph von Königsmarck wuchs in Agathenburg auf und war Erbe des Schlosses mit seinem schönen Garten.

"Die schönste und klügste Frau ihres Jahrhunderts"... so bezeichnete der französische Dichter Voltaire die vielseitig begabte Gräfin Aurora von Königsmarck. Die Enkeltochter des erfolgreichen Generalgouverneurs Hans Christoph von Königsmarck wurde in der großen Schmiedestraße zu Stade geboren, wuchs auf Schloss Agathenburg auf und hielt sich schon mit 15 Jahren in Begleitung ihrer Mutter an den Höfen Deutschlands und Schwedens auf.

Obwohl es an Bewunderern nicht mangelte, wies sie alle Bewerber ab. Sie soll fünf Sprachen beherrscht haben, spielte Laute und Viola da Gamba, hatte eine brillante Singstimme, komponierte, spielte Theater und war eine gefeierte Barockdichterin. Auch ihr Leben selbst glich einem Roman... Als August der Starke sich in sie verliebte, stand sie im glänzenden Mittelpunkt rauschender Feste.